Das Unternehmen wurde 1912 als erste Pforzheimer Stempelfabrik in der Belfortstraße gegründet.
Die Stempel wurden mit einzelnen Blei-Lettern (nach Gutenberg) im Winkelhaken gesetzt und in einer Stempel-Form zusammengeschlossen.
Max Weeber, der Namensgeber, führte das Unternehmen durch die wirtschaftlich schweren Zeiten der 20er Jahre; 1918 war der Firmen-Umzug in die Zerrennerstraße.
1930 wurde das Firmen-Domizil Stempel-Weeber in die Bahnhofstraße verlegt; links am niedrigen Stempel-Schild erkennbar.
23. Februar 1945 im 2. Weltkrieg: Pforzheim, auch der Firmensitz in der Bahnhofstraße, wurden durch einen Bomben-Angriff von allierten Fliegerverbänden fast total zerstört; (im Bild der Marktplatz, Archiv der Pforzheimer Zeitung).
Im Kriegsjahr 1944 verlegte Ruth Weeber, aus Angst vor Bombardierung, die Produktion in die Pfarrgasse ins Bergdorf Büchenbronn. Sie transportierte die Materialien und Produktionsmittel mit einem Leiterwagen! Nach dem Krieg verlagerte sie 1946 die Produktion wieder nach Pforzheim, in den einigermaßen heil gebliebenen Stadtteil Brötzingen.
Ruth Weeber heiratet 1948 Werner Kirschler nach dessen Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft; sie führen nun das Unternehmen gemeinsam weiter...
Werner Kirschler baut das Unternehmen aus: Er absolviert Gravier-Kurse und integriert 1948 eine Gravier-Werkstatt.
1948 wird ein Verkaufsladen in der Stadtmitte in die provisorischen „Baracken” am Bohnenberger Schlössle eröffnet; noch sieht man Ruinen in Pforzheim.
1957 wird die Produktion in die Goethestraße verlagert; 1960 zieht auch das Ladengeschäftes nach.
In der Goethestraße wird 1957 zusätzlich eine Schilder-Produktion aufgebaut.
1961, es wird in der Goethestraße zu eng, bauen die Eheleute Ruth und Werner Kirschler den jetzigen Firmensitz, das kombinierte Wohn- und Geschäftshaus am Marktplatz 8 in Pforzheim.
Werner Kirschler war ehrenamtlich tätig für die Flexografie; in der BIF, der Bundesinnung für das Flexografen-Handwerk und der AEGRAFLEX , der Association Europèenne des Graveurs et des Flexographes, auf deutsch: Europäische Vereinigung der Graveure und Flexografen.
So war Werner Kirschler am Technologiewandel der Branche, und natürlich auch beim Stempel-Weeber, vom Handsatz zum elektronischen Fotosatz mitbeteiligt; im Bild die imposante Fotosetzmaschine Linotronic.
Seit 1991 werden Satzarbeiten bei „weeber stempel und schilder” mittels PC erstellt. Seit 2000 erfolgt die Stempel-, teilweise auch die Schilder-, Produktion mittels Laser.
1967 begann Gudrun, Tochter von Ruth und Werner Kirschler sowie Enkelin von Max Weeber, eine Lehre im elterlichen Betrieb. Sie, Gudrun Kirschler-Hermann, heiratete 1979 Uwe W. Hermann; seit 1992 führen sie das Unternehmen. Auch Uwe W. Hermann engagiert sich ehrenamtlich für seine Flexografie-Kollegen: Er ist stellvertretender Vorsitzender bei der BIF, der Bundesinnung für das Flexografen-Handwerk sowie der Abteilung Flexografie beim bvdm, dem BundesVerband Druck und Medien. Er wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zum Sachverständigen zur Neuordnung des Berufsbildes Mediengestalter-Flexografie berufen und vom Handwerkskammerbezirk Wiesbaden zum Mitglied des Gesellenprüfungsausschusses. Mit dem Sohn Sebastian Hermann hielt 2007 die vierte Generation Einzug bei weeber.